Rampen und nochmals Rampen - das Bölchen-Brevet

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Man muss schon weit fahren, um Rampen zu finden, die es in Sachen Steilheit mit dem Schweizer Jura aufnehmen können. Doch wozu auch? Wir haben sie ja quasi vor der Haustür. Die Kombination mit den langen Anstiegen des Schwarzwaldes und dem Nordwind in der Rheinebene (ganz im Gegensatz zum Südwestwind vor zwei Wochen) führt so zu einer knackigen 300-Kilometer-Schleife, die alles bietet, was man sich an Herausforderungen wünschen kann. Nur das Wetter zeigte sich milde gestimmt: nachmittags, in den steilsten Passagen, war kurz-kurz angesagt. Ein Wermutstropfen vielleicht für die ganz Harten, die noch immer von den verschneiten Passstraßen des Jahres 2019 träumen, alle anderen nahmen das Zwischenhoch am 29. April mit heiterer Gelassenheit oder gar ausgelassener Freude.

Wie auch immer: die rund 4000 Höhenmeter der beiden Varianten hinterlassen Eindruck, und wenn Kenner munkeln, dass die beiden 400-Kilometer-Strecken Ende Mai, bezogen auf den Schwierigkeitsgrad, nur ein schwacher Abklatsch des Bölchen-Brevets seien, haben sie vielleicht nicht ganz unrecht. Vielleicht. Es wird sich zeigen. Wer die 300 Kilometer erfolgreich absolviert hat, kann vor dem Spiegel jedenfalls schon mal sein Siegerlächeln aufsetzen.