Freud lässt grüßen oder Es kann nicht schwer genug sein

Autor
viavelo
Datum
17.04.2015

Der Langstreckenfahrer neigt dazu, das 200-Kilometer-Brevet zu verharmlosen. Ja, als echter Routinier fragt man sich schon mal, ob es sich überhaupt lohnt, für diese Distanz aufzustehen. Von derlei Zweifeln geplagt, setzt man sich am Vorabend des 11. April 2015 an den Stammtisch, wo sich die von weit her Angereisten schon bald in Scharen zugesellen. Viel Neues gibt es zu erzählen, Altes aufzuwärmen und das Gewesene nachzubesprechen. Allem voran natürlich die Premiere des vor zwei Wochen abgehaltenen Mont-Ventoux-Brevets, das mit seinen sechshundert Kilometern ein richtiges Brevet ist und keine Vorstufe davon, wie das Breisgau-Brevet des folgenden Tages. BRM200 2015Selbstverständlich werden zu späterer Stunde auch gesellschaftlich relevante Themen besprochen, wie etwa der Trainingsnotstand der selbständig Arbeitenden oder ob man im Teilchenbeschleuniger CERN in Genf mit dem Rad seine Runden drehen könnte. Man erkennt daran die enorme Vielseitigkeit eines solchen Abends und um dem Ganzen einen Rahmen zu verleihen, bestellt man ganz am Ende noch eine Lage Abschlussbier. Und weil die Nacht verdammt kurz sein würde und der nächste Tag auf dem Rad entsprechend hart, ist es keine Frage mehr, ob man sich aus dem Bett quält. Wenn Mitternacht auf der Wirtshausuhr erst einmal durch ist, steigt der Reiz der anstehenden Prüfung und die Freude aufs Weckerklingeln um halb sechs wächst mit jeder Minute.

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