Auf der Spur der Schwaben - das Bodenss-Brevet 2016

Autor
viavelo
Datum
04.11.2016

Auch wenn aus dem Alltag des Randonneurs nicht allzu viel bekannt ist, da er ohne Rad ja vollkommen undervcover lebt, so ahnt man doch, dass auch er, wie der verbleibende Rest der Bevölkerung, Stimmungsschwankungen unterworfen ist, die sich meist mit dem Nahen der Brevetwochenenden bessern, so wie etwa der rechtschaffene Schwabe – sollten die mannigfaltigen Berichte über seine Wesensart stimmen – während Wochen unerträglich sein kann und erst zum Wochenende Stimmungsaufhellungen erfährt, wenn das Schild für die Kehrwoche turnusmäßig wieder bei ihm an der Wohnungstür hängt, oder etwa, wenn er seinen Mercedes wieder durch die Waschanlage fahren darf, bevor er am Wochenende zu seinem See – dem Bodensee – aufbricht, wenn er nicht gerade in seinen angestammten Urlaubsparadiesen weilt, in Bali oder Thailand, neuerdings auch auf Cuba, wo es mit der schwäbischen Hausmannskost allerdings, im Gegensatz zu seinen Stammlokalen in Fernost, noch nicht so weit her sein soll.

Nun gibt es natürlich kaum Regeln ohne Ausnahmen, und so kann es tatsächlich mal passieren, dass man auch mal gar keine Lust hat auf ein Brevet, das wäre ungewöhnlich und beunruhigend, aber was soll man machen, wenn es tatsächlich der Fall ist? BRM400 2016Nicht starten kommt ja nicht in Frage, also macht man sich halt, wenn die Zeit wieder reif ist, und das ist sie nun mal am 28. Mai 2016, auf den Weg zum Bodensee, obwohl man weiß, dass man zuhause eigentlich wirklich nützliche Dinge erledigen könnte, wie etwa den Rasen zu mähen oder meinetwegen auch die Kehrwoche zu absolvieren, was im Badischen sowieso grob vernachlässigt wird. Aber nein, man will ja auch den See dem Schwaben nicht kampflos überlassen, sondern die Völkerverständigung vorantreiben.

 

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