Belchen(gipfel) satt - Krieg den Anstiegen

Autor
Armin Huber
Datum
29.06.2015

Nachdem es im letzten Jahr wie verhext war, konnten mit Jürgen Hengst, Matthias Stempel und Georg Fenzke innerhalb kurzer Zeit gleich 3 Pfeilfahrer das Superrandonnee Belchen satt mit über 600 km und 12000 Hm erfolgreich bewältigen.

Ein gutes Omen also für das Mixed-Team Erna Kraus und Armin Huber, es als erste deutsche Fahrerin im Zeitlimit von 54h zu schaffen bzw. dabei erstmals zusätzlich auch noch alle 6 Belchengipfel zu besteigen.

 
Ein kurzer Rückblick auf 2014
Gleich 8 Vereinsmitglieder des RV Pfeil Tübingen hatten sich zu verschiedenen Terminen für den Belchen satt angemeldet, Andreas Herrmann ist als einziger im Ziel angekommen.
Bei meinem eigenen Versuch war ich trotz nächtlicher Fahrradanfahrt zum Start und zusätzlichen Wanderungen weit gekommen, ich hatte nach dem Petit Ballon noch über 10 Stunden Zeit für die letzten 75 km mit nur noch wenigen Höhenmetern. Es fuchste mich sehr, dass die bis dahin so schöne Tour durch dieses Mistvieh jäh beendet war und statt der Zielankunft in Freiburg eine OP in Colmar und zwei Monate Fahrradpause folgten.

Super-Randonnée Belchen satt - Kurzinfo
Vor allem für die Nicht-Brevetfahrer noch eine kurze Erklärung. Bei einem Super-Randonnée handelt es sich um ein permanentes Brevet (Start im Prinzip jederzeit möglich), das mindestens 600 km und 10000 Hm aufweisen muss. Zeitlimit für die Randonneurswertung ist 50h + 1h pro zusätzlichen 500 Hm, beim Belchen satt beträgt es 54h (im Gegensatz zu manch kommerzieller Veranstaltung sind hier eher zuwenig als zuviel Hm angegeben).
Die Strecke führt von Freiburg durch Schwarzwald, Jura und Vogesen an allen 6 Belchengipfeln vorbei, "Veranstalter" ist ARA Breisgau.
Seit der Eröffnung Ende Juli 2013 haben es etwa 50 Teilnehmer im Randonneurs-Zeitlimit geschafft, darunter als einzige Frau Sophie Matter, Organisatorin von Mille de Sud in Südfrankreich und "Erfinderin" der Super-Randonnées, neben Streckenchef Urban Hilpert quasi die Hauptschuldige für diese Schinderei.

Wie kommt man zu BelchenGIPFEL satt?
Die Idee entstand auch durch meine RV Pfeil Bike&Hike-Tagestouren mit Start per Fahrrad in Tübingen und am Schluss Wanderung auf Zugspitze (2962m), Säntis (2502m) und Schwarzhorn (3146m). Vor allem am Schweizer Belchen war ich schon mehrfach vorbeigefahren, aber noch nie auf dem Gipfel gewesen. So ist es auch bei den anderen Belchen, man ist mit dem Rad fast oben, aber eben doch nicht ganz oben.
Es ist also keineswegs so, dass der "Belchen satt" für mich zu einfach wäre, aber wieso nicht mit vergleichsweise geringem Zusatzaufwand das Erlebnis und bei schönem Wetter auch den Genuß deutlich vergrößern?
Es gibt lediglich eine kleine Einschränkung des Zeitplans durch die Vorgabe, möglichst alle Gipfel bei Tageslicht zu besteigen.


Weitere Bilder gibt es auf Picasa
Und jetzt geht es los, allez!

Episode I - Die dunkle Bedrohung
Wer kennt sie nicht, die Farben der Steigungsprofile bei quaeldich.de: Grün, Gelb, Orange, Rot, Dunkelrot, Schwarz.
Das Dunkel der Nacht, bei dem man manche Streckenteile nicht fahren möchte, wobei die moderne Fahrradbeleuchtung einen Großteil dieses Schreckens genommen hat, es schaudert einen bei dem Gedanken, dort mit einer Funzel unterwegs zu sein, wie sie vor einigen Jahren noch üblich war.
Auch die dunklen Regenwolken sind nicht zu unterschätzen, vor allem wenn man weit oben ist oder von dort hinabfährt.
Noch aber ist all dies weit enfernt, als wir freitags um 17:30 Uhr am Martinstor in Freiburg starten.

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