Schattendasein im Land der Belchen

Autor
viavelo
Datum
23.08.2014

Alles beginnt damit, dass man Samstag früh noch vor halb vier Uhr aufsteht, um gegen halb fünf am Freiburger Martinstor zu stehen, wo die Rundfahrt starten soll. Unter Insidern gilt sie als extrem. Andere Randgruppen wanken um diese Zeit von Diskothek zu Diskothek – irgendwie auch extrem. Oder die Taxifahrer, die übermüdet auf letzte Kundschaft lauern. Gegenüber stehen die Streifenwagen der Bereitschaftspolizisten, die hier gähnend ihren Dienst verrichten. Eine friedliche Koexistenz gesellschaftlicher Subsysteme. Die vier Typen in ihren krassen Leuchtwesten fallen nicht einmal dadurch auf, dass sie Fotos von der Turmuhr schießen, sich an ihren Rädern zu schaffen machen und von merkwürdigen Dingen reden. Alles verläuft reibungslos. Keine Übergriffe, keine zeitraubenden Beschimpfungen. Auch kein Zuspruch. Dann eben nicht. Belchen satt 2014Unser Bündel ist geschnürt und in aller Stille machen wir uns auf den Weg. Und zwar zügig, denn, was unser Unterfangen, die Belchen satt, anbelangt, tickt die Uhr: für die zwölftausend Höhenmeter über sechshundert Kilometer stehen uns 54 Stunden zur Verfügung: pro Stunde 222,22 Höhenmeter und 11,11 Kilometer – wahrscheinlich man muss schon einmal auf der Strecke gewesen sein, um diese Eckdaten gebührend zu würdigen.

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